In diesem Bericht werde ich über meine Erfahrungen zur Einstellung in das deutsche Militär berichten. Zudem werde ich erzählen, weshalb ich mich für den Arbeitgeber „Bundeswehr“ entschieden habe und wie ich mich auf die Einstellung vorbereitet habe. 

Als ich intensiver über meine Berufswahl nachgedacht habe, habe ich mich mit Freude und gutem Gewissen für die Bundeswehr entschieden. Für meine Vorstellungen und Ziele in meinem späteren Beruf war diese Berufung die ideale Wahl. Lange Zeit habe ich nach einem Beruf gesucht, in dem mir wenig Grenzen gesetzt werden, gerade was die letztendliche Spezifität angeht. Bei der Bundeswehr kann man sich sehr gut hocharbeiten und viele Bereiche kennenlernen. Die Vielfalt hat mich außerdem sehr positiv gestimmt. Überdies nicht zu vergessen, dass ich die militärische Laufbahn der zivilen vorgezogen habe. Dies hat den Grund, dass für meine persönlichen Interessen die militärische Laufbahn besser passt. Ich möchte mich weiter entwickeln, einer eventuellen Herausforderung stellen und mich psychisch und physisch bis an ein angebrachtes Limit bringen. Außerdem kann ich in diesem Beruf mein Land beschützen und wissen, dass ich in Notsituationen helfen kann. Meine Motivation ist zu helfen und Verantwortung übernehmen. Des Weiteren war mir die Vielfältigkeit und nötige Flexibilität sehr wichtig. Ebenfalls die Kameradschaft kennenzulernen und im Team zu arbeiten hat mich angesprochen.

Der erste Schritt, den ich getätigt habe, war mich im Internet auf einer Seite der Bundeswehr anzumelden und einen Karriereberater zu kontaktieren. Dieser hat mich an ein Karrierebüro der Bundeswehr in meiner Nähe weitergeleitet. Bei diesem habe ich noch am selben Tag angerufen und einen Termin für eine persönliche Beratung ausgemacht. Am Tag des vereinbarten Termins habe ich mich schon etwas vorbereitet, um meine Interessen und Vorstellungen an meinen Beruf erzählen zu können. Angekommen am Karriereberatungsbüro, wurde ich sehr nett und aufmerksam aufgenommen. Zuerst habe ich alle meine Daten auf einem Zettel zusammen getragen. Nach kurzer Zeit wurde ich ins Büro meines Beraters gerufen. Innerhalb einer Stunde haben wir alles nötige besprochen und meine Bewerbung fertig gemacht. Diese habe ich zu Hause mit einem Lebenslauf, dem letzten Zeugnis und weiteren interessanten Formularen, welche für eine Einstellung sprechen könnten, ergänzt. Zum Schluss habe ich alles zusammen in einem Briefumschlag gesammelt und weggeschickt. Nach einigen Wochen habe ich einen Brief vom Karrierecenter in Hannover erhalten, in welchem bestätigt wurde, dass meine Bewerbung angekommen ist und bearbeitet wird. Einige Zeit später habe ich die Zusage für einen Einstellungstest in Hannover im Karrierecenter der Bundeswehr bekommen. Nach weiterem warten ging dann endlich der Anruf an mich raus, in welchem mir der genaue Zeitpunkt des Einstellungstests gegeben wurde. Unter anderem wurde mir erzählt, wann ich anreisen soll und was ich zudem benötige. Dies war genau einen Monat, bevor die Einstellung stattfinden sollte. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich sehr gefreut und angefangen, mich auf den Einstellungstest vorzubereiten. Dafür habe ich mich damit befasst, was man für Einstellungsvoraussetzung mitbringen sollte. Um auf den Computertest vorbereitet zu sein, habe ich verschiedene Websites verwendet, welche alle nötigen Bereiche testen. Diese Bereiche sind zum Beispiel Allgemeinwissen, Mathematik, Deutsch oder auch logisches Denken und Matrizen. Natürlich habe ich zudem mein politisches Wissen aufgebessert, um immer auf dem neuesten Stand zu sein und auch für den Sporttest habe ich trainiert. Dieser besteht aus einem Pendel-Sprint, Klimmhang und einer Strecke auf dem Fahrradergometer. Da  ich endlich einen Beruf gefunden hatte, den ich ausüben wollte, habe ich wirklich meine gesamte Kraft in das Üben für den Einstellungstest gesteckt. Ich habe mich nur noch darauf konzentriert und dementsprechend auch die Aufgaben der Schule vernachlässigt. Bei der Bundeswehr angenommen zu werden, war alles, was ich wollte. Plötzlich war der Tag da, an dem ich nach Hannover fahren sollte, um den Einstellungstest zu absolvieren. Ich bin mit der Bahn dorthin gefahren. Die dabei entstandenen Reisekosten werden von der Bundeswehr übernommen. Vor dem Karrierecenter angekommen, wurden alle Bewerber empfangen und aufgeklärt, wie das Einstellungsverfahren abläuft. Da ich mich für die Laufbahn der Feldwebel beworben habe, ging meine Einstellung über zwei Tage. Ich war sehr aufgeregt und doch habe ich mich gut vorbereitet gefühlt und mich auf alles gefreut. Nachdem  ich alle nötigen Formulare ausgefüllt habe, wurde mir die Stube gezeigt, in der ich die nächsten zwei Tage wohnen sollte. Zudem habe ich einen Plan bekommen, in welcher Reihenfolge ich die verschiedenen Teile des Einstellungstests absolvieren werde. Die Teile des Einstellungsverfahren bestehen aus der ärztlichen Untersuchung, des Sporttests, dem CAT-Test und einem abschließenden Interview. Abends habe ich versucht mich sehr früh Bett fertig zu machen und schnell schlafen zu gehen, um am nächsten Tag fit zu sein. Nach einer sehr kurzen und unruhigen Nacht bin ich um 6:00 Uhr aufgestanden und nach dem fertig machen und frühstücken zur ärztlichen Untersuchung gegangen. Dieser hat mit der Vermessung der Größe und des Gewichtes begonnen. Des Weiteren musste ich einen Drogentest, sowie einen Seh- und Hörtest machen. Zum Schluss hatte ich ein Gespräch bei einem Arzt. Dieser hat mich untersucht und mir wurden viele Fragen gestellt. Hier zu muss man sagen, dass man bei der ärztlichen Untersuchung alle bekannten Krankheiten oder Auffälligkeiten erwähnen muss, da es beim Militär viele gesundheitliche Bestimmungen gibt, die eingehalten werden müssen.  Also habe auch ich von meiner Krankheit „Lipödem“ erzählt. Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, welche häufig an Beinen und Armen zu erkennen ist. Diese Krankheit ist nicht gefährlich, kann allerdings mit starken Schmerzen und anderen Beschwerden einhergehen. Zudem kann diese Krankheit chronisch werden. Der Arzt meinte darauf hin, dass ich für jegliche militärische Laufbahn ungeeignet bin, da er der Meinung war, dass Personen mit dieser Krankheit direkt chronisch krank sind. Die Worte des Arztes haben mich erschrecken lassen, da ich nicht einmal die Chance hatte mein weiteres Wissen und können zu zeigen. Es hat mich sehr runtergemacht, da ich endlich einen Beruf gefunden hatte, den ich ausüben wollte. Nun wurde also aus meinem eigentlich geplanten zweitägigen Einstellungstest ein kurzer Besuch im Karrierecenter. Kurz darauf bin ich wieder zurück nach Hause gefahren und habe mir Gedanken darüber gemacht, was ich nun machen soll. Ich habe die Ausmusterungen des Arztes nicht angenommen und Widerspruch eingelegt. Hierzu möchte ich keine genaueren Angaben machen und kann lediglich sagen, dass viele verschiedene Briefe und Dokumente zwischen mir und dem Karrierecenter ausgetauscht wurden. Unter anderem war ich erneut bei meinem Karriereberater und auch bei Fachärzten. Dort habe ich mir sichere Diagnosen eingeholt. Zum Glück wurde ich für eine Militär fachärztliche Untersuchung in das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg eingeladen. Dort angekommen, habe ich meine Erfahrung dargelegt und wurde untersucht. Schnell hat sich gezeigt, dass ich für den militärischen Dienst geeignet bin. Abschließend kann ich sagen, dass ich erneut zum Einstellungstest eingeladen worden bin. Leider hat mich das ganze fast ein Jahr gekostet. In dieser Zeit gab es viele Zweifel, was meine berufliche Zukunft angeht. Nun bin ich jedoch voller Zuversicht und weiß, dass ich meinen Traumberuf bekommen werde. Was genau ich bei der Bundeswehr machen möchte, möchte ich nicht erzählen. Ich hoffe, dass mein Bericht gezeigt hat, dass nicht alles sofort klappt und auch Rückschläge im Leben in verschiedenen Hinsichten normal sind.

Von adminiz

Richtig geiler Admin

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